Videospiele Wiki
Advertisement

Vorlage:Adventure

Allgemein

Portal 2 ist ein Videospiel von Valve und der Nachfolger von Portal.

Portal 2 vereint Puzzle- und Plattformelemente, die vom Spieler mit Hilfe des Aperture Science Handheld Portal Device, oder kurz Portal Gun, bewältigt werden müssen. Mit diesem Gerät können innerhalb des Spiels auf bestimmten ebenen Flächen zwei miteinander verbundene Portale erzeugt werden, durch die der Spieler und Gegenstände bewegt werden können. Zusätzlich wurden neue Spielelemente in Portal 2 hinzugefügt, darunter drei verschiedene Gele, welche die Oberflächeneigenschaften von Decken, Wänden, Böden und Gegenständen verändern und Wasser, welches die Veränderung wieder rückgängig macht, sowie Traktorstrahlen, Lichtbrücken und Laser.

In der Singleplayer-Kampagne übernimmt der Spieler erneut die Kontrolle über Chell, eine junge Frau, welche sich nach den Geschehnissen in Portal in einem 50 Tage währenden Tiefschlaf befand. Das Genetic Lifeform and Disk Operating System (GLaDOS), eine künstliche Intelligenz und Antagonist im Vorgänger, sowie der Rest der Aperture Science Forschungseinrichtungen sind dem Verfall preisgegeben. Chell wird vom unbeholfenen Wheatley aufgesucht und erweckt mit diesem unbeabsichtigter Weise GLaDOS zu neuem Leben. GLaDOS ist sichtlich verärgert über Chells Rückkehr und beginnt, Chell erneut durch eine Vielzahl neuer Tests zu schicken, während sie die Forschungseinrichtung nach und nach neu aufbaut. Mit Wheatleys Hilfe und der Portal Gun versucht Chell aus den Testräumen zu entkommen.

Mit einer im Vergleich zum Vorgänger ausgebauten Story führt Valve auch neue Charaktere in das Spiel ein. Ebenso wurden neben den sterilen Testräumen auch einige weitläufige Areale implementiert. Portal 2 besitzt darüber hinaus auch einen Koop-Modus für zwei Spieler, welche in die Rollen der Roboter Atlas und P-Body schlüpfen und durch Zusammenarbeit Level bewältigen müssen.

Portal 2 wurde vor allem für seinen Humor sowie die Dialoge und deren Sprecher gelobt. Das Spiel erreichte auf dem PC und der PS3 einen Metacritic Score von 95 % bzw. 94 % auf der Xbox 360.

Spielprinzip

Portal 2 ist ein Puzzlespiel mit Plattformelementen, welches aus der Egoperspektive gespielt wird. Neben den normalen Bewegungsmöglichkeiten wie laufen, springen und ducken kann der Spieler auch mit verschiedenen Gegenständen interagieren. Sowohl im Singleplayer-Teil als auch im Koop-Modus ist es das Ziel, eine Reihe von Testräumen zu überwinden, die mit zahlreichen Hindernissen und Fallen gespickt sind. Der Spieler muss dabei unter anderem tiefe Abgründe und Säurebecken überwinden oder Selbstschussanlagen deaktivieren, um den Ausgang zu erreichen.

Die einführenden Minuten dienen dabei dem Vermitteln der grundlegenden Steuerung und der Interaktion mit der Umgebung. Im Anschluss muss der Spieler mit Hilfe der Portal Gun die Rätsel in den Testräumen der Aperture Science Forschungseinrichtung lösen. Mit der Portal Gun können auf bestimmten ebenen Flächen wie Wänden und Decke zwei Portale erzeugt werden, die in der Art miteinander in Verbindung stehen, dass ein in das eine Portal eintretender Gegenstand oder der Spieler selbst instantan aus dem anderen Portal unter Beibehaltung von Geschwindigkeit und Orientierung austritt. Die Funktionsweise hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert, in Portal 2 muss der Spieler aber auch Flüssigkeiten (Gele) und Laser- sowie Traktorstrahlen mit den Portalen in Interaktion bringen.

Die drei eingeführten farbigen Gele, die in der Forschungseinrichtung durch große Rohre gepumpt werden, können dazu benutzt werden, die physikalischen Eigenschaften von Oberflächen zu verändern. Das blaue Gel (Repulsion Gel, von engl. repulsion = Rückstoß, Abstoß) ermöglicht es dem Spieler höher zu springen, während man durch das rote Gel (Propulsion Gel, von engl. propulsion = Antrieb, Vortrieb) stark beschleunigt wird. Das dritte, weiße Gel (Conversion Gel, von engl. conversion = Umwandlung) erlaubt es dagegen, Portale auch auf Oberflächen zu erzeugen, auf denen es für gewöhnlich nicht möglich ist. Der Spieler muss die Gele mit Hilfe der Portale dabei so im Raum verspritzen, dass die relevanten Oberflächen davon bedeckt werden um ein Vorankommen zu ermöglichen. Ebenso können auch Gegenstände, wie beispielsweise Würfel "bemalt" werden um deren physikalische Eigenschaften in der beschriebenen Art und Weise zu beeinflussen. Mehrere Gele können dabei nicht vermischt werden, sondern überdecken einander und können mit Hilfe von Wasser auch vollständig entfernt werden.

Neben den aus Portal bekannten Würfeln gibt es nun auch Würfel mit reflektierenden Oberflächen, um Laserstrahlen umzulenken. Der mit Herzen verzierte Companion Cube aus dem Vorgänger, mit dem GLaDOS versuchte ein emotionales Band zwischen Chell und dem leblosen Objekt aufzubauen, um ihn dann in einer Verbrennungsanlage zu vernichten, ist auch in Portal 2 vertreten. An einigen Stellen im Spiel gibt es im Boden und Wänden eingelassene katapultartige Platten, die den Spieler und Gegenstände durch die Luft schleudern können.

Als weiteres Spielelement kommen so genannte Traktorstrahlen zum Einsatz, die sowohl Spieler als auch Gegenstände und die Gele im Einflussbereich ihres Kraftfeldes durch die Luft, und damit auch über Abgründe bewegen können. Die Traktorstrahlen treten in bekannter Weise durch die vom Spieler erzeugten Portale hindurch.

Valve gab an, dass sowohl der Singleplayer-Teil als auch der Koop-Modus eine in etwa zwei bis zweieinhalb Mal längere Spielzeit aufweisen als der Vorgänger.

Wie auch schon aus früheren Spielen von Valve bekannt, gibt es auch in Portal 2 einen Kommentar-Modus innerhalb des Spiels, mit Hinweisen und Kommentaren der Entwickler und Autoren, in denen beispielsweise auf signifikante Änderungen ursprünglicher Ideen und verworfene Szenen eingegangen wird.

Für den kooperativen Zweispielermodus wurden zwei neue Charaktere eingefügt, sowie eine eigene Rahmenhandlung mit neuen Leveln. Bei den Charakteren handelt es sich um die Roboter Atlas, eine modifizierte Persönlichkeitssphäre, und P-Body, ein modifizierter Geschützturm. Beide Roboter bewegen sich auf zwei Beinen und besitzen je eine eigene Portal Gun, so dass insgesamt vier Portale erzeugt werden können. Einst noch Teil der Forschungseinrichtung, sind sie jetzt eigenständige Funktionseinheiten, die nun unter GLaDOS Beschimpfungen durch eine Reihe von Testkammern geschickt werden. Von GLaDOS als Kooperative Test Initiative bezeichnet. Die Roboter verständigen sich durch Geräusche anstelle von Dialogen, und müssen sich gegenseitig helfen, um die Tests erfolgreich abschließen zu können. GLaDOS scheint durch die Zusammenarbeit der beiden in Schwierigkeiten zu geraten und versucht daher sie gegeneinander aufzustacheln, indem sie nur einen von beiden lobt oder seine Bemühungen nicht würdigt. Der Koop-Modus spielt zeitlich nach der Singleplayer-Kampagne und deutet auch einige Verbindungen an, muss zum Verständnis aber nicht zwingend in dieser Reihenfolge gespielt werden.

Handlung

Portal 2 spielt nach den Geschehnissen des ersten Teils. Trotz der scheinbaren Zerstörung von GLaDOS im Vorgänger, ist das Computersystem funktionstüchtig, wenn auch inaktiv.

Der Spieler übernimmt erneut die Kontrolle von Chell, die am Ende von Portal von einer Gestalt mit metallischer Stimme, außerhalb des Sichtfeldes des Spielers, aus dem Bild gezogen wird (diese Szene wurde noch vor der offiziellen Ankündigung von Portal 2 nachträglich durch ein Update in das Spiel eingefügt). Chell befindet sich scheinbar in einem Hotelzimmer, als sie von einer Roboterstimme durch einen medizinischen Test geführt wird und sich anschließend ins Bett legt. Als sie erneut erwacht, deutet der Zerfall der Zimmereinrichtung darauf hin, dass eine lange Zeit vergangen sein muss. Wheatley, ein unbeholfener Roboter in Form einer Kugel, der sich an einem Schienensystem an der Zimmerdecke bewegt, hilft Chell zu fliehen, als sich der gesamte Raum - der sich inmitten einer riesigen Anzahl von Frachtcontainern in einem gewaltigen Lagerhaus befindet - plötzlich zu bewegen beginnt und auseinander zu brechen droht. Wheatley steuert den Container auf eine Wand zu, die er durchbricht, und die beiden sich anschließend wieder innerhalb der Aperture Science Forschungseinrichtung befinden.

Wheatley ist eine von vielen Persönlichkeitssphären, die während des Stillstands von GLaDOS aktiviert wurden, und unabhängig von ihr ihren eigenen Mikrokosmos mit den automatischen Systemen von Aperture Science aufgebaut haben. Der Roboter ist betroffen vom Zerfall der Einrichtung und versucht diesen Zustand zu beheben. Zu Beginn fungiert Wheatley als Führer und geleitet Chell durch die ersten Spielminuten. Nach kurzer Zeit erreichen die beiden GLaDOS und erwecken sie versehentlich zu neuem Leben. Sie beschuldigt Chell, sie vor Jahren getötet zu haben und beginnt damit, die zerstörte Forschungseinrichtung wieder aufzubauen und schickt Chell in weitere Tests, um ihre gemeinsamen Differenzen hinter sich zu lassen; für die Wissenschaft.

Wheatley instruiert Chell, bei GLaDOS Tests mitzuspielen, um gemeinsam die zentrale Fabrik für die Geschütztürme sowie die Produktionsanlage für das Nervengift zu erreichen. Wheatley kann GLaDOS lange genug ablenken, damit Chell die Anlagen zerstören bzw. sabotieren kann, und geleitet sie anschließend zu GLaDOS, die ohne die Geschütze und das Neurotoxin wehrlos ist. Chell kann GLaDOS' durch Wheatleys Persönlichkeit austauschen, woraufhin dieser die Steuerung der gesamten Forschungseinrichtung übernimmt und Chell mit einem Fahrstuhl an die Oberfläche befördern will. Größenwahnsinnig durch seine neu erlangte Macht über die Anlage, überlegt Wheatley es sich jedoch anders. Er überträgt GLaDOS' Persönlichkeit in ein Speichermodul, welches von einer Kartoffelbatterie betrieben wird, und befördert die beiden durch den Fahrstuhlschacht kilometertief in die entlegensten Hallen der Aperture Science Labore. Während des Falls verhöhnt GLaDOS Chell dafür, Wheatley die Macht über die gesamte Einrichtung gegeben zu haben. Sei er doch nur das Produkt einer Generation, deren Aufgabe es war, den größten Schwachkopf zu schaffen, der je gelebt hat.

Nach dem Sturz wird GLaDOS von einem Vogel entführt, während Chell versucht, in die höheren Bereiche der Labore zurück zu gelangen. Dabei wird sie von automatisch abgespielten Tonaufzeichnungen von Aperture Science Geschäftsführer, Cave Johnson, begleitet und gelangt so an Informationen über die Firma. Auf ihrem Weg durch die Gesteinsschichten der alten Testkammern erfährt Chell, dass Johnson mehr und mehr durch eine Vergiftung durch gemahlenes Mondgestein geistig verwirrt wurde, und die Firma von ihren ursprünglichen Zielen dazu überging, sich nur noch auf die Tests von Versuchsobjekten für die Wissenschaft zu fokussieren. Kamen dafür zunächst noch Elitesoldaten zum Einsatz, ging man später dazu über, gegen Bezahlung Freiwillige einzusetzen, und schließlich Mitarbeiter aus der eigenen Firma dafür zu verpflichten. Dieses Testprotokoll wurde tief in GLaDOS Programmierung verwurzelt.

Chell findet auch heraus, dass GLaDOS' Intelligenz von einer Assistentin von Johnson, Caroline, herrührt, welche ein Testobjekt dafür war, den menschlichen Geist auf ein Computersystem zu übertragen. Später nach diesem Programm wurde Caroline vom todkranken Johnson die Führung der Firma übertragen.

Unterdessen findet Chell GLaDOS und beide beschließen einen Waffenstillstand, um Wheatley zu stoppen, bevor er mit seiner Inkompetenz die gesamte Einrichtung zerstört. Schließlich erreichen die beiden Wheatley, obwohl eine List von GLaDOS, Wheatleys Verstand mit einem Paradoxon auszutricksen kläglich scheitert.

Wheatley, beeinflusst durch GLaDOS' Kernprotokoll, schickt die beiden durch die gefährlichsten Testkammern und ignoriert die Warnungen, damit die gesamte Stromversorgung und Gebäudesysteme zu zerstören. Schlussendlich können die beiden aus den Testkammern entkommen und stellen sich ihm gegenüber. GLaDOS initiiert einen weiteren Persönlichkeitstransfer, während Chell Wheatley dadurch aus dem Konzept bringt, indem sie defekte Kerne an seine Infrastruktur anschließt. Als das Dach der Einrichtung einstürzt, schießt Chell ein Portal auf die Oberfläche des Mondes, wodurch sie und Wheatley in den Weltraum gesaugt werden. GLaDOS gelingt es Chell durch das Portal zurück auf die Erde zu ziehen und Wheatley in den Weiten des Alls zurückzulassen.

Einige Zeit später erwacht Chell, und GLaDOS stellt ihr die beiden Roboter Atlas und P-Body vor, welche für kooperative Tests entworfen wurden. Sie erklärt, dass sie durch Carolines Persönlichkeit wichtige Dinge über die Menschheit gelernt hat. Daraufhin löscht sie diesen Teil ihrer Persönlichkeit und verfällt in ihre ursprüngliche feindliche Gesinnung, erlaubt Chell es aber abschließend, die Aperture Science Forschungseinrichtung zu verlassen. Denn obwohl sie Chell nun weiteren Tests unterziehen könnte, hat sie Angst um ihre eigene Sicherheit auf Grund Chells zerstörerischer Veranlagung.

Das Spiel endet mit Chell nach einer langen Aufzugfahrt, inklusive einer Oper von 'singenden' Turrets, inmitten eines weiten Feldes. Die Tür öffnet sich erneut, und der in Mitleidenschaft gezogene „gewichtete Begleiterkubus“ aus dem ersten Teil landet vor Chells Füßen.

Im Epilog gleitet Wheatley ziellos durch den Weltraum und bedauert den Verrat an Chell.

Synchronisation

Für die englische Synchronisation suchte sich Valve sorgfälltig seine Sprecher aus, um die Atmosphäre im Spiel zu erhalten.

Da Chell im gesamten Spiel kein Wort sagt, musste sie weder auf Englisch, noch auf Deutsch synchronisiert werden.

GLaDOS wird, wie schon im ersten Teil, von Ellen McLain und im Deutschen von Gertrude Thoma gesprochen.

Der britische Comedian und Schauspieler Stephen Merchant spricht Wheatley, als sein deutscher Sprecher wurde Tobias Meister, der hauptsächlich als Sprecher von Brad Pitt bekannt ist, gewählt. Dabei geht allerdings der britische Akzent von Merchant verloren, der im Original charakteristisch für Wheatley ist.

Ein weiterer neuer Charakter ist Cave Johnson, der CEO von Aperture Science. Er ist im gesamten Spiel nicht persönlich anwesend, allerdings bekommt der Spieler seine Sprach-Memos zu hören, die er in seiner Zeit als Chef der Firma aufgenommen hat. Im Original leiht ihm der amerikanische Schauspieler J. K. Simmons seine Stimme, im Deutschen ist es Rüdiger Schulzki.

Meingung

Gelungene Fortsetzung des Rätsel-Parcours mit erweitertem Umfang. Geistreich, saukomisch und für zwei kooperierende Knobler besonders empfehlenswert.

Quellen

  • Wikipedia ==
  • Spieletipps
Advertisement